türkisches Herrenhaus


Vor etwa 160 Jahren erwarb ein reicher Kaufmann das Gelände im Norden von Brandenburg und baute dort einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb auf. Der Besitzer plante später eine komplette Neugestaltung des Geländes mit Schloss, Park und Mausoleum, als eines der ersten Gebäude wurde der Kornspeicher gebaut. Das Herrenhaus wurde im Stil des orientalisierenden Historismus u.a. von Martin Gropius entworfen und gebaut, auch der Park wurde gestaltet. Die Baukosten lagen viel höher als veranschlagt, dadurch ging die Firma des Erbauers in nach wenigen Jahren in Konkurs.

in den folgenden Jahren wurde das Gelände mehrfach verkauft, aber nie intensiv genutzt. Mitte der 30iger Jahre kam das Gelände in den Besitz der deutschen Wehrmacht und wurde als Schießplatz und Munitionslager genutzt. Nach der Kapitulation 1945 übernahm es die Rote Armee und fügte verschiedene Gebäude auf dem Gelände hinzu, unter anderem ein Kino, Plattenbauten, Kasernen, ein Heizhaus, ein Kindergarten, eine Sauna und eine Verkaufsstelle.

Seit dem Abzug der Roten Armee sind die Gebäude ungenutzt. Es gab wieder einige Eigentümerwechsel und Ideen, das Gelände zu nutzen, die aber über Planungen nie hinaus gekommen sind. Allerdings ist seit dem Erwerb durch die Eigentümer keinerlei bauliche Erhaltungsmaßnahme vorgenommen worden, so dass die Gebäude sich in einem ruinösen Zustand befinden.