Altstadt Küstrin und Außenfort Zornsdorf


Schon seit der Bronzezeit sind an diesem Ort die ersten Besiedlungspuren nachweisbar. Urkundlich erwähnt wird der Ort erstmalig 1232 in Zusammenhang mir den Tempelrittern. Danach wechselten das Gebiet und die Stadt öfter den Besitzer und befand sich dann seit 1571 in brandenburgisch/ preußisch/deutschem Besitz. Die Küstriner Festung ist nach italienischem Vorbild in den Jahren 1537-1543 und 1563-1568 erbaut und im 17. Jahrhundert beendet worden. Sie war in dieser Zeit eine der stärksten Festungen in Europa. Zur eigentlichen Festung gehörten auch noch 4 Aussenforts, die zum Teil bis heute erhalten sind.

1730 wurde nach einem erfolglosen Fluchtversuch aus Preußen der Kronprinz Friedrich durch seinen Vater Friedrich Wilhelm I. im Schloss gefangen gehalten und sein Freund ,der Leutnant von Katte, als Fluchthelfer vor den Augen des Thronfolgers hingerichtet.

Mit Weiterentwicklung des Militärwesens verlor die Festung um 1900 an Bedeutung. Nach dem ersten Weltkrieg musste Deutschland Teile der Festung schleifen, es wurden alle Bastionen und Mauern an der Nord- und Ostseite abgerissen. Gegen Ende des 2. Weltkrieges bildeten die sowjetischen Truppen nach schweren Kämpfen hier den ersten Brückenkopf auf den Weg nach Berlin. Dabei wurde die Stadt fast vollständig zerstört und nicht wieder aufgebaut. Die Trümmer wurden eingeebnet und das Gebiet sich selbst überlassen. Seit der Wende werden die verbliebenen Reste der Festung wieder saniert und zum Teil neu aufgebaut. In der Altstadt wurden die Straßen und Gehwege wieder freigelegt, auch die Grundmauern des Schlosses und der Kirche sind zu sehen. Küstrin wird deshalb auch als Pompeij des Ostens bezeichnet.

Das Außenfort Zorndorf ist noch in einem guten Zusatnd, es wurde aus rund 30 Millionen Ziegelsteinen gebaut, hatte allerdings nie eine militärische Bedeutung erlangt.